Heute mal ein paar Tipps, wie wir versuchen unseren Gasverbrauch niedrig zu halten und eine sparsame Gasheizung zu nutzen. Gelingt auch für andere Heizungen wie Wärmepumpe und co.

Gasverbrauch der Gasheizung
Klar: Sanierung, Dämmung, Energie bewusstes bauen etc sind wichtig, darauf will ich aber nicht hinaus.
Und das man beim Vergleich der Heizung auch für sich das beste wählen sollte ist eh klar (hier gehts zu unseren Kosten für den Gasanschluss und hier zum Heizkostenrechner).
Auch das Thema Lüften (nicht permanent angeklappt lassen) sollte langsam bei jedem angekommen sein. Auch die Wahl der richtigen Temperatur ist entscheidend – im Unterhemd muss man ja nicht rumsitzen. Wobei wir nun auch nicht die Lieblings-Wollpulli oder Immer-unter-der-Kuscheldecke-Fraktion sind.
Hier einmal unsere Tipps zum Thema Gasverbrauch senken
- Heizzeiten: von wann bis wann muss die Heizung tatsächlich heizen? Und wann kann sie in den Nachtbetrieb wechseln?
Wenn Sie jeden Abend gegen 22 Uhr ins Bett gehen, muss die Heizung sicherlich nicht bis dahin auf Hochtouren arbeiten. Da eine Fußbodenheizung sehr träge, kann man dies zum Vorteil nutzen. Sprich, wenn die Heizung nur bis 21 Uhr heizt, dann wird anschliessend der Boden ja nicht plötzlich kalt. Vielmehr haben der Estrich und die aufliegenden Fliesen sehr viel Wärme gespeichert und geben diese nach und nach ab.
Loten Sie hier also einfach aus, wann Sie ins Bett gehen und bis wann die Heizung heizen muss. Denken Sie dabei jedoch auch ans Wochenende an dem sie ggf. länger auf sind. - Leider gilt diese Trägheit der Fußbodenheizung auch am Morgen. Wenn Sie also zum Beispiel um 06 Uhr aufstehen müssen, benötigt die Heizung einiges an Vorlauf um die Zimmer auf Temperatur zu bringen.
- Was machen Sie morgens? Welche Räume nutzen Sie? Wenn Sie eh nur einen Großteil der morgendlichen Zeit im Bad verbringen, könnten Sie überlegen, ob Sie nicht mittels beheizbarem Handtuchhalter den Raum zusätzlich erwärmen. Dieser gibt deutlich schneller als die Fußbodenheizung Wärme ab.
- Es soll auch Leute geben, die sich dafür extra einen kleinen Heizlüfter für um 20 Euro ins Bad stellen und damit mittels Strom kurz die Temperatur erhöhen. Sicherlich verbraucht so ein Teil eine Menge Strom. Aber 1 Minute lang eine Menge Strom verbrauchen ist weniger als für 2h lang den ganzen Raum beheizen. Insgesamt könnte man also überlegen, ob man morgens überhaupt extra die Heizung groß auf Normal-Betrieb laufen lässt.
- Im Badezimmer haben wir noch einen elektrischen Lüfter integriert der die (feuchte) Luft abzieht und nach draussen bläst, dadurch muss man einen Tick weniger oft und weniger lange lüften.
- Wenn Sie dann erst am späten Nachmittag oder gegen Abend von der Arbeit kommen, sollten Sie prüfen ab wann Sie die Heizung laufen lassen. Es macht sicherlich keinen Sinn tagsüber die Räume permanent warm zu halten, wenn niemand zu hause ist.
- Schwer in Mode gekommen sind ja die Heizungssteuerung per Internet oder App. Kann man natürlich machen, aber die allgemeinen Kosten dafür sind auch nicht ohne. Zudem werden Sie sicherlich zu mehr als 95% einen geregelten Tagesablauf haben, den man mittels kontinuierlicher Einstellung regeln kann.
- Noch mal zurück zum Tagesanfang. In der Regel halten wir uns morgens nicht im kombinierten Wohnraum/Esszimmer auf, so dass man hier im Prinzip gar nicht heizen müsste. Sicherlich würde man das geschickt via Hausautomation regeln können, aber diese würde ebenfalls hohe Kosten verursachen. Die einfachen Heizungsregler lassen in der Regel solch eine Einstellung nicht zu. Einfacher geht es aber mit einem digitalen Timer, wir nutzen den Busch&Jaeger Komfortschalter II dafür. In dem lassen sich die Betriebszeiten einzeln per Tag oder im Block (Wochentags und Wochenende) einstellen. So haben wir bei uns die Einstellung, dass die Wohnstube früh morgens nicht heizen brauch, sondern erst am Nachmittag anlaufen soll.
- Kamin als Heizungsunterstützung nutzen. Bei entsprechend häufiger Nutzung ein kleines Gasspar-Wunder. Und wenn Sie beim Kauf noch direkt auf einen integrierten Wärmespeicher geachtet haben, so ist der Wohnraum sogar noch am nächsten Tag angenehm warm. (Na gut, Sie tauschen Gas gegen Holz aus und nutzen damit einen anderen Brennstoff der auch kostet. Aber dieser hat noch einen angenehmen Nebeneffekt des prasselnden Feuers – ausserdem haben wir aktuell noch massig Holz von den Baumfällungen vom Grundstück)
- Muss der HWR permanent beheizt sein?
- Muss man den Flur beheizen?
- Kann man diesen Fußboden-Heizungskreis-Anschluss-Verteiler bei der Hausbau-Planung so geschickt platzieren, dass die Schläuche (die einige Zimmer beheizen) zb Teile des Flurs mit erwärmen können? So kann man sich dort das Heizen fast sparen
- Warmwasser durch Solarkollektoren erhitzen lassen, statt durchs Gas
- Wer´s glaubt oder nicht: Den Anbieter vergleichen. Zum Beispiel mit dem Gastarifrechner von TopTarif.de
- Und nicht nur vergleichen, sondern bei deutlich günstigeren Anbietern dann auch einen Wechsel anstreben (ja ich weiß, ist leichter gesagt als getan…)
Mit ziemlicher Sicherheit nicht vollständig und die letzte Weisheit, aber so machen wir es
PS: Das meiste funktioniert natürlich nicht nur beim Gasverbrauch sondern auch für Wärmepumpe & co.